Tim’s Favourite – „amaConda“
Zusammenfassung
Band: Tim’s Favourite
Album: „amaConda“
Datum: 16.01.2024
Label: Eigenveröffentlichung
Genre: Metal / Grunge
Land: Belgien
Tim’s Favourite ist ein belgisches Quartett, das scheinbar unvereinbare Elemente aus Grunge, Thrash Metal, Progressive Metal, Stoner und, ehrlich gesagt, was auch immer sie in ihrem eigenen hypnotisierenden Betonmischer ausgraben, vermischt, was zu etwas führt, das sie gerne als „Zen Metal“ bezeichnen. Denkt darüber, was ihr wollt, denkt an Tool trifft Alice In Chains trifft auf frühe Metallica und noch mehr.
Der unheilige Name der Band mag dich auf die falsche Fährte bringen, was ihren nicht unbedingt erhebenden Vibe angeht, aber es steckt eine durchaus glaubwürdige Geschichte dahinter: Eines Tages entdeckte Gründervater Jan Pauwels seinen dreijährigen Neffen Tim mit Kopfhörern, in einem Zustand totaler Ungläubigkeit und äußerster Qual, während er Demos für das erste Album des Metal-Projekts seines Onkels hörte. Der Name für das Projekt wurde gefunden.
In den folgenden Jahren trug jedes neue TF-Album zu den Qualen von „The Infernal Majesty“ bei und ließ ihm schließlich keine andere Wahl, als sich der Band anzuschließen, die seinen Namen trägt, um sie listig zu manipulieren, damit sie in seinen Augen jegliches Songmaterial fallen ließen, das seiner Meinung nach nicht von purer Perfektion entfernt war.
Fügt man die Synchronizität dieser erschütternden Familienfehde zu einer glühenden Rhythmusgruppe, überlagerten (Dis-)Harmonien und der daraus resultierenden unvermeidlichen Explosion roher Aggression auf der Bühne hinzu, hat man die unheimliche Formel für Tim’s Favourite.
Wenn all das oben Gesagte eine vage Ahnung davon gibt, dass sich die Favourites selbst nicht verdienstvoll genug nehmen, dann sollte man sich nicht täuschen: Wenn es um ihre Musik und – vielleicht sogar noch mehr – ihre Texte geht, sind sie verdammt ernst. Nachdem sie auf den vorangegangenen drei Alben romantischen Themen wie Darwinismus, Holocaust, Religion, Wissenschaft, freiem Willen, Unvollständigkeit, Kapitalismus und dem unausstehlichen Gefühl, morgens nicht aufstehen zu wollen, auf den Grund gegangen sind, hegen sie auf ihrem kommenden neuen Album Zweifel an der Güte der vielleicht demokratiezerstörendsten Kraft des 21. Jahrhunderts.
Fazit
Gib uns alle deine Daten (freiwillig) vertrau uns, wir wissen was wir tun – so gaukelt uns das Internet vor und mittlerweile wissen wir – Alles was wir von uns preisgeben wird gegen uns verwendet. „Give you confirmation, Dopamine and free information.“ Mit „Connect and Divide“ geht die Breitseite direkt an die mißbräuchliche Speicherung und Verwendung / Verkauf von privaten Daten, um eigene Profite zu erzielen.
Wohin wird diese Überwachung der Menschen gehen? Wie weit sind wir bereits steuerbar? „Wake up, you masses. Let my analysis Lift your hypnosis, Lay bare the lie.“ Werden wir zu Schafen, welche eingepfercht und nummiert werden können?
„Not In Our Name“ ist ein brachialer Protest gegen Inakzeptanz und Ausgrenzung. Gegen Folter und Inhumanes Verhalten, müssen wir unsere Moralvorstellungen anpassen oder sollten wir dafür kämpfen? „Needless to say, we don’t like to use torture. We have superior ways.„
Eine mögliche Antwort wird mit „Filling The Hollow“ gegeben: „I have come to claim existence, I ask dignity. We require co-existence As one we will be. „ Leicht grungig angehaucht, was durch die rauchigen Vocals unterstrichen wird.
„Human, consume and be…!“ Wahnvorstellung oder Realität? Was haben wir anderen für Werkzeuge in die Hand gegeben, um uns zu kontrollieren? Und können wir uns darauf verlassen, das sie nicht gegen uns gezückt werden? Die Antworten auf alle diese Fragen, überlasse ich euch selbst zu finden. Bis dahin genießt den Holzhammer der Wahrnehmung von Tim’s Favourit.
Klassischer Old-School-Rock mit sozialkritischen Themen und einer gekonnten Linienführung des Songwritings.
Cover und Tracklist
02. Totalibertarian
03. Not In Our Name
04. Filling the Hollow
06. Andy’s Fall
07. Embarrassment Now(Rage)
08. A Deeper Advantage
09. Into that Darkness
10. Phantom In My Head
11. Fly
Order: Hier
Quelle: HardLife Promotion