Fast Forward 03/2024 – Mit Vollgas durch die Promos
Heute dabei: Dionize, Dead Karma, Altar Of Oblivion,
Neuseeländischer Stoner von Dionize – „Lighthouse“ – 30.08.24 – Argonauta Records
Bekanntlich ist fluchen ja sehr unfein, das Album startet aber nun mal mit „God Damn“ und das schön im Tieftonbereich. Taucht die Gummistiefel in den Matsch und passt auf, das ihr nicht stecken bleibt. Die verständlichen Vocals treiben stark in den Rockbereich. Dionize stecken sich selbst in die „Loner Metal“ Schublade. Ich weiß grad nicht ob ich anerkennend im Takt nicken oder die Nackenwirbel ausrenken soll. „Wolf At The Dog Park“ beschreibt das Album ganz gut: Ein Wolf im Schafspelz – ihr bekommt die volle Dröhnung aus den diversesten Rock-Genres durchgemischt präsentiert. Manchmal entspannend, dann wieder groovig und obendrauf die verführerisch rauchige Stimme von Adam Farr.
Kanadischer Hard Rock von Dead Karma – „The Space Camaro“ – 23.08.24 – C Squared Music
Hier wird Hard Rock sehr groß geschrieben. „Space Camaro“ verspricht Tempo auf vollen 4:23 min. Lasst den Motor röhren und die Gesangsmuskeln spielen! Ein bisserl merkt man den Stoner-Unterton schon noch, auch wenn die Band sich umentschied und doch klassischen Vintage Rock spielen wollten. Der für mich härteste Song (bei 4 Songs ist das echt übersichtlich) ist „The Purge“. Das Songwriting übernahm Vocalist Andrew Cannell. Er ließ sich hier von dem Thema Krieg inspirieren. Mein Favorit ist „Gravity Mirror“ welcher sich mit dem Herzschmerz befasst, der mit dem Kampf und dem Scheitern einer Beziehung einhergeht. Es ist schön, auch mal ein paar sanfte Töne unter dem hartem Panzer zu finden.
Dänischer Epic Doom von Altar Of Oblivion – „In The Cesspit Of Divine Decay“ – 28.06.24 – From The Vaults
Dieses Konzeptalbum entstand nach dem Tagebuch von Jesper Wilhelm Meyer, welcher im WWI kämpfte. (dem Ur-Großvater des Gitarristen) „Nothings Grows From Hallowed Ground“ fängt die Tragik und Zerstörung dieser Erinnerungen gekonnt ein und lässt einen nachdenklich (auch über die aktuellen Geschehnisse) zurück. Lyrisch zieht sich diese Dramatik und auch die Trauer, Scham und Hoffnungslosigkeit durch das ganze Album.
Schon lange keine Unbekannten mehr, sind Altar of Oblivion dafür bekannt technisches Können mit ausgereiftem Songwriting zu verknüpfen und hervorragende Arbeit abzuliefern. Eigentlich möchte ich das, das dieses Album nicht endet. Egal welchen Song ich anstupse, er stupst mich zurück.