Fast Forward 03/2023 – Mit Vollgas durch die Promos
Heute dabei: Unfair Fate, Paroxysmal, Dyspläcer, Valletta, As We Suffer,
Unfair Fate aus Schweden – Thrash/Death Metal – „Into the Abyss“ – 26.05.2023
Die Texte des Albums drehen sich um Themen wie Drogensucht, Atomkrieg und das Loslassen der Dunkelheit in sich selbst. Die Aufnahme springt zwischen meinen Boxen rum wie ein Kängeruh.
Aggressionsbewältigung auf schwedisch geht so: prasselnde Drums, Riffs die Fingerkuppen blutig hinterlassen und Growls welche sich hartnäckig durch die Trommelfelle schleichen. Und das alles in einem irrsinnigen Tempo und ohne Rücksicht auf zartbesaitete Gemüter. 9 Tracks die euch knapp 34 min Lebenszeit nehmen bzw. verschönern
Paroxysmal aus Kalifornien – Death Metal – „Force Feeder“ – 30.06.2023 – Quelle: MDPR
Angenehmer Death-Metal, was heißen soll – Drums welche schneller sind als Lucky Luke, Growls tiefer denn eines Werwolfs-Knurren und Riffs, welche gleichzeitig beruhigend und aggressiv sind. Interessante Kombi und hervorragendes Zusammenspiel. Heiseres Kreischen liefert sich Duette mit Stimmband-zermürbenden Gesangsparts. Lyrisch geht leider alles unter, was im Gesamtbild keinen Abbruch macht. Euch erwarten über 40 min Brutal Death Metal in Liasion mit Black Metal und einem Zwischenspiel anderer Dissonanzen. Man merkt den betriebenen Aufwand und die Hingabe der Band.
Dyspläcer aus Rochester – Heavy Metal – „Temple Heigths“ – 20.04.2023 – Quelle: MDPR
Wie man dem Cover entnehmen kann, gibt es hier Songs über Schwerter, Tempel, Ninjas und alles was noch fehlt – na das werden wir gleich rausfinden. Das Intro startet mit einer Guzheng und einem Feeling von alten Kampfkunstfilmen – a la „Die Todeskralle“. Danach wird es rockiger, wobei die Gesangsparts für mich etwas wenig Bumms haben, dafür sind die Instrumentalparts wirklich gut. Hat sowas Glam-Rock-mäßiges aus den 70ern. Der Mainpoint liegt auf den Texten, welche niedliche Geschichten erzählen. In der Ankündigung steht was von „cuts like a Katana“ – sorry das ist a) geschichtlich falsch und b) sicher nicht ernstgemeint. Wer bei einem Titel wie „Bloodsport“ jetzt an den Film denkt (bitte nur den 1.!) liegt völlig daneben, etwas blutleer das Ganze. Spaß hatte die Band auf jeden Fall.
Valletta aus North Carolina- Heavy Metal – „Come Alive“ – 14.07.2023 – Quelle: CSM
Bei Valletta handelt es sich um eine Kombo, die sich aus (Ex) Mitgliedern so illustrer Bands wie Mo’ynoq, Lord Almighty, Barishi, Between the Buried and Me… zusammensetzt. Und mit „Come Alive“ legen sie ihr Debut auf die Tonspuren der Nation.
Mit knapp 21 min habt ihr hier ein kleines Leckerli voller dunkler Lyrics, schweren Bässen und einer kleinen dämonischen Vocalartistik. In „Saint“ geht es darum, sich selbst zu finden und sich auf der Reise zu verlieren. Musikalisch kombiniert der Track Abschnitte mit erhobenen Akkordfolgen mit düstereren Abschnitten, die die Höhen und Tiefen der Erzählung des Songs widerspiegeln. Sich zu verlieren und im Kreis herumzuirren, ist die Inspiration für „Soot &; Ash“. Lasst euch fallen und dreht euren Kopf im Nacken bis es kracht!
As We Suffer aus Kanada – Hardcore – „The Fallen Pillars“ – 09.06.2023 – Quelle: WHD
Bei As We Suffer gehen die Wurzeln zurück auf Metalcore, Punk und diverseste Metal-Spielarten. Also erwarten uns jetzt knapp 36 min lautstarke Schädelberster.
Mit „Caustic Paradigm“ gibts schon ordentlich Tempo und Notendresche, wer braucht schon ein Vorspiel? Die Vocals hängen zwischen Clean mit ein paar high-Note-Parts, sind aber vor allem kratzig und aggressiv, passend zum Gesamtwerk. Danach wird es merklich metallischer und abgehackter, gut gesetzte Tempo-Breaker. „Fucking Relentless“ lässt das Gaspedal ordentlich Richtung Bodenblech senken und hier merkt man den Punk zu 1.000 %. Der Drummer lässt sich auch nicht lumpen und feuert auf alle Trommelfelle, im wahrsten Sinne. Auch eine kleine Vocal-Überraschung wurde in „Invade The Host“ eingebaut. Das restliche Album geht nicht einen Müh vom Tempo runter, also bringt Ausdauer und Puste mit. „Barney“ von Napalm Death würde dazu sicherlich genauso eloquent über die Bühne hoppeln.