Fast Forward 04/2023 – Mit Vollgas durch die Promos

Heute dabei: Corrozion, L.A. Project, Found Missing?,

Corrozion aus Frankreich – Rock / Metal – „Dark Lights“ – 02.06.2023 – Quelle: MDPR

Lasst euch hypnotisieren und von der rauchigen Stimme in die Tiefen der eigenen Seele führen. Der Sänger hat Anleihen von Type O Negative und damit kriegt das Album schon mal Bonuspunkte von mir. Die EP enthält 4 Songs, wovon 2 („Hypnotize“ & „Sleepwalker“) überarbeitet wurden. Bei „Dark Lights“ gefällt mir das Gefälle zum 1. Song „Hypnotize“ – klare, kraftvolle Gesangsleistung zu verführerisch dunkel. „When Death Decides For You“ kommt düster und stellt den Regler auf Memento Mori – nichts bleibt für immer. Zum Abschluss kommt ein Schlummerlied der anderen Art – „Sleepwalker“ ist grooviger Doom.


L.A. Project – Hard Rock / Melodic Metal – „Electric Life“ – 24.07.23 – Quelle: MDPR

Eigentlich als Instrumentalprojekt gestartet, wurde L.A. Project durch den Einsatz verschiedener Gastsänger (Angela, Mel Pollux und Eric Castiglia) bei den die verschiedenen Songs spezifischer. Für mich rutscht „Electric Life“ in den Bereich der 80er Jahre Hard Rock-Ära. Ich möchte nicht das Wort „altbacken“ benutzen, in einer Playlist würde dieses Album komplett untergehen. Das liegt weder an Nichtkönnen der Musiker, diese sind wirklich gut: Gitarrensoli ohne Ende, nicht überbordende Drumeinsätze – sondern eher an dem Fehlen eines Brennpunktes. (Das ist meine persönliche Meinung, bitte fühlt euch da nicht genötigt, in das selbe Horn zu tuten.) Es ist entspannend anzuhören, bleibt mir jedoch nicht im Ohr hängen.


Deathroll aus Japan – Black Metal – „Japanese Extreme Metal Art“ – 07.07.2023 – Quelle: WormHoleDeath

Schon „Lady Banks“ ist eine komplette Überraschung. Sopran und Klavier in einer sehr ruhigen Metamorphose und doch spürt man den leichten dunklen Anklang. Mit dem kommenden „The Grey Life“ schwingt das Pendel komplett in den Gegenpart und Ursprung des Albumtitels. Es wird extrem. Was er da so gekonnt ins Mikro rotzt, dafür reicht mein Übersetzungsprogramm nicht. Hart, unerbittlich geht’s auch bei „Lost in Confusion“ weiter. Bis zu Song 6 ändert sich kaum etwas in der Tonlage, erst dort variiert der Grundton, etwas verhaltender röhrt „The Lion’s Den“, jedenfalls am Anfang. Instrumental wird alles zerlegt, was Saiten oder Felle hat und am Ende sind auch die Gehörnerven etwas überreizt.


Found Missing? aus UK – Alternative Rock – „Blind leading The Blind“ – 14.07.23 – Quelle: WormholeDeath

Das Album hat durchaus schon ein paar Tage auf dem Buckel, aber sowas hält uns nicht ab, da mal reinzuhören. Schon mit „Change Me“ habe ich das Gefühl wieder in meinen Teenager-Tagen zu sein und somit einen alten Bekannten zu begrüßen. Es ist, als ob sie schon immer da waren. Eine Mischung aus Nirvana-Grunge mit Limp Bizkit Touch. Bei „Nobody“ klingt sogar eine kleine punkige Attitüde durch. Das sie auch sanft und melancholisch können, zeigen sie bei „Bliss“. Egal in welchen Song ich eingetaucht bin, es sind wundervoll komponierte und eingespielte Melodien. Kraftvolle und abwechslungsreiche Vocals kombiniert mit viel Gefühl und Herz an den Instrumenten. Fazit: Es mach einfach nur Spaß.