Fast Forward 06/2023 – Mit Vollgas durch die Promos

Heute dabei: Snake Healer, Orbiter, Le Morte, Animamortua,

US-Sludge / Doom von Snake Healer – „Oblatio“ – 09.06.23 – WormHoleDeath

Schamanistische Tendenzen gepaart mit doomigen Passagen – klingt komisch, kann man aber machen. Der Opener „Sertenpis Dominus“ läßt euch entspannt zurück, um euch dann mit dem Tiefdruckgebiet „Evocation“ zu ertränken. Der Sänger hat ganz schön zu tun, um die Instrumente zu übertönen, leider streckenweise umsonst. Das kann natürlich auch an der Aufnahmequalität liegen. Nice finde ich die Versuche einen kirchlichen Vibe in „Oblatio“ zu erzeugen. Das hätte ruhig bombastischer sein können. Alles in allem, mal was ganz anderes.

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Finnischer Psych Doom von Orbiter – „Hollow World“ – 22.09.23 – Grand Sounds/Argonauta Records

Die Sängerin Carolin Koss gibt dem Wort „Melancholie“ einen neuen Tiefgang. Sie vereint Herz mit Schmerz auf wunderbare Weise und lässt den Hörer die Emotionen fast sehen. Das Riffing ist zartfühlend und tiefgängig, und gleichzeitig hat es eine Leichtigkeit, was nur jahrelange Übung und Kompetenz am Instrument ermöglichen. Das 8 Tracks umfassende Album gibt euch Zeit zum Zurücklehnen und genießen der entstehenden Klangbilder. Bei „Kolibri“ spüre ich die Zerbrechlichkeit, und bei „Raven Bones“ die massivere physische Form. Ein wenig fehlen mir die Worte, um die verschiedenen Ebenen zu beschreiben. Hört rein!

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US-Doom von Le Morte – „Midnight In The Garden Of Tragedy“ – 25.09.23 – Darkness Shall Rise Prod./ Sure Shot Worx

Dies ist das Debutalbum von Le Morte aus Virginia, welche seit 2008 bestehen, aber erst jetzt in die Puschen kommen. Erwartet werden 9 Tracks voll Domm mit einem Hauch Industrial. Es fängt rauh und eisig an, die Growlings sind angenehm bis krächzig, Tempo passt, und der Doom-Vibe hält sich noch in Grenzen. Bei „Conversation with Death“ wird die Giftspritze in den Vocals nochmal hoch- bzw. volltönend geschraubt, aber der Beste hält ja einiges aus. „Sanguine Repose“ kommt zurückhaltender aber auch nervensägender daher, und für „Gothic Architecture“ ist das zu brachial. Die ist viel filigraner und zerbrechlicher, so wie Le Morte dann rangehen, wäre das Gebäude nach den ersten Takten zerbröselt. Und wenn ihr euch nicht im „Labyrinthine“ verlaufen habt, kommt mit „Last Dream of A Dying God“ nochmal ein schweres Gedeck für den Plattenteller.


Maltesischer Prog/Thrash von Animamortua – „Gods Among Us“ – 20.10.23 – Underground Symphony Records / WormHoleDeath

Nach dem ganz Trauermarsch, etwas fröhlicherer Thrash von der schönen Insel Malta. Die Band Animamortua gibt es bereits seit 2016 und seit dem sind sie emsig auf Festivals unterwegs. Ihr neues Album „Gods Among Us“ wird am 20.10.23 erwartet.

8 Tracks führen durch das Album, ein Potpourri aus den Aromen von Thrash, Power und Speed. Und das Tempo wird gehalten. Der Sänger Juan Xerri kann sowohl High als auch voluminös tief abholen, die Gitarren von Clayton Cini und Emanuel Portelli haben keine Pause und der Bass Steven Azzopardi packt an. Natürlich sind die Drums nicht unbesetzt – Josef Bray ist für diesen Part verantwortlich.

Das Tempo geht ganz schön auf die Pumpe, und deshalb werden auch kleine Streicheleinheiten eingebaut, in „Dark Matter“ beispielsweise. Bei „Dying Universe“ hat mir besonders die Zweiklang-Einheit des Gesangs gefallen, quasi ein Duett mit einem Sänger, aber 2 Tonlagen. Sehr originelle Idee. Thematisch ist es ein Märchenstunde aus Göttergeschichte und Sci-Fi-Oper.

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