Splicer – „Beer-P“
Zusammenfassung
Band: Splicer
Album / EP: „Beer-P“
Datum: 13.10.2023
Label: Streaming
Genre: Rock’n’Proll
Land: Deutschland / Bayern
Splicer veröffentlichen mit der „BEER-P“ ihre dritte EP und dieses mal begeben sie sich in neue musikalische Gefilde. Wer etwas gänzlich anderes erwartet, hat sich aber getäuscht. Facettenreich wie man die drei Musiker kennt, werden in der 4-Track-EP diverse Genres angesteuert.
Der grüne Faden des Rock’n’Prolls bleibt aber deutlich zu erkennen. Anders als vorhergehende Veröffentlichungen handelt es sich hier um einen Epos das in vier Teilen die fiktive Geschichte des „Burt Earwolf“ („B. Earwolf“ Vorsicht splicerstyle-Wortwitz 😉 ) erzählt, der eine kleine Western-Stadt rettet in der ein fieser Sherriff sein Unwesen treibt. „Sherriff Sober“ hat synthetisches (& scheinbar krank machendes) Bier hergestellt und verbietet den Verkauf von richtigem Bier in seiner Stadt. Burt versucht also zusammen mit den verschiedenen Charakteren, die während der Songs auftauchen, der Stadt wieder ordentliches Bier zu verschaffen. Aber werden sie es schaffen? Das erfahren wir am Ende der „BEER-P“.
„Beer in the West“ ist ein grooviger mid-tempo Track mit Country Einschlag mit knapp über fünf Minuten Spielzeit. Man fühlt sich ein ein bisschen wie in einem alten Westernfilm. Die Strophen werden mit eingängigen Zwischenspielen verbunden und führen zum verzweifelten Refrain in dem es heißt „Once upon no beer in the west“… der klassische Aufbau wird nur ein mal durch ein episches Solo unterbrochen und führt zum groovenden Part der weitere Erzählparts einläutet. „Eyrie 51“ ist ein schneller Hardcore/Thrash Song der in unter drei Minuten zu Ende ist. Nach dem kurzen Gitarren Intro ballert der Song fast ohne Unterbrechung seine 2:42 Minuten durch. Nur einmal vor dem zweiten Solo ist eine kurze Verschnaufpause nach der es wieder prompt mit Vollgas weiter geht. „Empty“ ist die Ballade der EP. Man kann sagen ein Hardrock-Ballade. Ruhige und kraftvolle Parts gehen hier Hand in Hand. Es ist auch der einzige Song der inhaltlich alleine stehen kann. Der kraftvolle Zwischenpart der von Rick mit einem kraftvollen „…so empty, ey!“ eingeleitet wird ist einfach ein richtiger Headbanger. Bei „Redemption“ machen Splicer ihrem Namen alle Ehre. Es wird zusammen gefügt was den Herren so einfällt. Man könnte von mehreren einzelnen Songs reden… Der Song beginnt mit Fanfaren und endet mit einem Reggae Part in Doublebass und Downbeat-Geschrubbe aufgelöst wird. Dazwischen kommen diverse Zwiegespräche zwischen Gut und Böse und klassische Rock und Metal Parts, eingerahmt von den hymnenhaften Refrains die von dem Jungen Chor „Chorios“ untermalt werden. Ein Song den man gehört haben sollte.
Fun Fact: Die Anfangsbuchstaben der vier Titel ergeben „BEER“. Das Release erscheint am 13.10.23 als „BEER-P“ auf allen gängigen Streaming Plattformen. Am 13.09.23 erscheint die erste „Single“ „Beer In The West“
Fazit
Ein bisserl Americana-Dust wedelt einem bei „Beer in the West“ um die Nase. Das man das nicht so trocken hinnehmen kann, ist wohl allen klar. Also ab in den nächsten Saloon und schön gemächlich das kühle Nass genießen.
Dreckiger und thrashiger kommt „Eyrie 51“ daher, also ganz was der Klappentext versprochen hat.
Mit ’nem Bier in der Hand darfs auch mal romantisch werden. Sobald das aber „Empty“ ist, hört der Spaß auf. An die rauchige Stimme kann man sich schon gewöhnen.
Ihr könnt euch darauf einstellen, das jeder Song ein anderes Genre angreift und trotz allem eine runde Sache draus macht. Auch „Redemption“ hat ein wenig Rockstaub und springt dann durch bis es bei einem chilligen Reggea landet. Handwerklich haben die Herren einiges drauf, aber immer machen sie nur so kurze Scheibchen, das ist gemein. So kann ich nicht arbeiten – das nächste Mal bitte mehr.
Cover und Tracklist
01. „Beer In The West“
02. „Eyrie 51“
03. „Empty“
04. „Redemption“
Band und Credits
Rick Splicer – Bass & Vocals/Speaking Voice „B. Earwolf“
Daniel Di Splicer – Drums
Mav Splicer Guitars & Backing Vocals/Speaking Voice „Sherriff Sober“
Artwork: Rick Splicer, Daniel Di Splicer (& and everyone I asked for their opinion, thank you, you know who you are 😉 )
Recording/Mixing: Martin Heise, Ragged Glory Mobile Studio
Mastering: Digital Free Master by Mixea/Rick Splicer
Quelle: Band