Fast Forward 05/2023 – Mit Vollgas durch die Promos

Heute dabei: Sprengkopf, Blind Man’s Gun, Suppressant

Apocalyptic Black Metal aus Singapore von Sprengkopf – “Sprengkopf” – 30.09.23 – MDPR

“Seht, Sprengkopf, eine Band, die die Essenz des postapokalyptischen satanischen Black Metal verkörpert, Grenzen überschreitet und höllische Klanglandschaften heraufbeschwört, die durch die Leere hallen.” Wir hören mal rein und schauen ob sie halten, was sie versprechen.

Sollte jemand beabsichtigen, bei dem Album einen ebenselbigen Sprengkopf zu bauen -> das wird nichts. Die Vibrationen und Bösartigkeit lassen das Ding vorher hochgehen. Also wurde das Album wahrscheinlich nach dem Bauen geschaffen. Das würde die Verwüstung und die postapokalyptischen Überbleibsel erklären. Als Überlebende des infernalischen Fallouts, kann ich dies bezeugen. Euch erwahrten 7 höllenheiße Black Metal Schrappnelle “The endless seduction of the violence and death, let the avenging Karest feast on the dead.”


Hamburger Hard Rock von Blind Man’s Gun – “44 Seconds” – 17.03.23 – MDPR

Die Musik von Blind Man’s Gun ist dramatisch und leidenschaftlich, jedes Wort wohlüberlegt und kraftvoll interpretiert, sagt zumindest der Pressetext. Und irgendwie finde ich auch keine anderen objektiv geschriebenen Worte zu der Band. Dann stürzen wir uns mal ins Getümmel.

10 Tracks ohne ersichtlichen roten Faden auf den ersten Blick. Aushängeschild ist die “Female Fronted” -leider für mich keine gute Eintrittskarte. Sie hat eine stabile, aber dafür etwas zu hoch angesetzte Stimme. Vielleicht ein paar Takte tiefer und aus dem Bauch heraus, würde dem ganzen mehr Volumen geben. Und als Gegenpart einen tiefen Growl vielleicht? Bei “Beyond the Darkness” klappt das schon ganz gut. Ansonsten wird lyrisch nicht gekleckert und auch instrumental gibt es Glanzpünktchen auf der Tonleiter. Wer also auf Old-School-Rock abfährt, kann da gerne reinhören.


Australischer Grindcore von Suppressant – “Designed Obsolescence” – 03.08.23 – MDPR

Suppressant haben gerade ihr Debut über Grindhead Records (AU) und Psychcontrol Records (CZ) rausgebracht. Das Grindcore so ein Nischendasein fristen muss, ist sehr bedauerlich.

Textlich kann ich da nichts erkennen und die mir in den Kopf fliegenden Assoziationen sind weder jugendfrei noch anständig. Und ich hoffe, der Gute hat danach das Mikro saubergemacht. Die 11 Tracks bestechen durch Speed und handwerkliches Können, die Vocals sind wie gewohnt in diesem Genre eher irrelevant. Er könnte natürlich auch den Text vergessen haben. Viel Spaß bei den Snippets und einschlafen werdet ihr dabei nicht.