Astral Kompakt – „Goldader“
Zusammenfassung
Band: Astral Kompakt
Album: „Goldader“
Datum: 22.11.2024
Label: Tonzonen Records
Genre: Stoner Rock
Land: Deutschland / Köln
Order: HIER
Quelle: Creative Eclipse PR
Cover und Tracklist
01. Pirsch
02. Goldader
03. Welwitschie
04. Batavitsche Träne I
05. Batavitsche Träne II
06. Ruin
07. Levitas
Astral Kompakt sezieren die von Sleep und Electric Wizard entworfene Psych-Metal-Blaupause sorgfältig, verlangsamen sie, verschieben sie und abstrahieren ihre Essenz. Mit einer neuen Konversation, in der Schwere kein Ziel, sondern ein Mittel zum Zweck ist, perfektioniert „Goldader“, das am 22. November über Tonzonen Records erscheint, die Kunst, Komplexität verständlich und klangliche Gewalt raffiniert zu machen.
Stoner Rock stützt sich stark auf seine psychedelischen Bilder und Texte, um seinen Reiz zu verlieren, so dass eine kleine Anzahl von Künstlern in der Lage ist, fesselnde Instrumentalmusik zu schreiben, die immer noch passt. Wo andere Acts auf humorvolle Tropen oder exzessive Fuzz-Schichten zurückgreifen, reduziert sich die deutsche Instrumentalband Astral Kompakt auf ein Minimum und hält eine straffe Formation als Trio. Mit ihrem Debütalbum „Goldader“ haben sie die Kunst perfektioniert, Komplexität begreifbar und klangliche Gewalt anspruchsvoll zu machen.
Über seine 40-minütige Laufzeit hinweg entpuppt sich „Goldader“ als Lexikon für alles, was mit Prog und Stoner zu tun hat, und spielt mit Stilmitteln, die auch das Metal-Genre als Ganzes charakterisieren. Von den zackigen Start-Stopp-Riffs von „Pirsch“ über die subtilen Polyrhythmen von „Welwitschie“ bis hin zu den sich wiederholenden Motiven von „Batavische Träne II“ beweisen Astral Kompakt, dass sie die Elemente des Genres verstehen und auf erfrischende Weise einzusetzen wissen.
Die unauffällige Art und Weise, wie sie das Album im 10/8-Takt eröffnen, es aber wie das normalste Stoner-Riff aller Zeiten erscheinen lassen, zeugt von der Fähigkeit von Astral Kompakt, Musik zu machen, die sowohl Spaß macht als auch mitreißend ist. Der Titeltrack stellt die sommerlichen Vibes des Indie-Rocks innovativ ausgelassenen Blastbeats gegenüber, während der Albumabschluss Levitas die Kunst des Schmelzens des Gesichts gekonnt anatomisiert und ein Erlebnis schafft, in dem die eigentliche Härte im Raum zwischen den verzerrten Akkorden zu finden ist.
Mit „Goldader“ ist Astral Kompakt in der Tat fündig geworden und haben eine Platte geschaffen, mit der man endlose Momente verbringen, herumwühlen und alle Feinheiten ausgraben kann. Das Songwriting ist ernst, hat aber auch Sinn für Humor, die Riffs sind sowohl hirnlastig als auch zum Schmelzen bringend, während das Album phänomenal klingt, dank Jan Oberg, der das Album in seinem Hidden Planet Studio in Berlin aufgenommen, produziert und gemischt hat.