Bipolar Feminin kündigen ihr Debütalbum „Ein fragiles System“ an

Bipolar Feminin // Credits: Apollonia Theresa Bitzan

Als Bipolar Feminin vergangenes Jahr mit „Piccolo Family“ ihre erste EP veröffentlichten, klang das wie ein Schrei der Ermächtigung. Inzwischen haben sie sich durch ihre mitreißenden Live-Gigs eine leidenschaftliche Anhänger*innenschaft erspielt, sind so tatsächlich zu einer Art Macht geworden. „Wir spüren jetzt eine andere Form von Verantwortung“, sagt die Band, „Durch die veränderte Reichweite ist es für uns wichtiger geworden, uns intensiver mit der Musik und dem Texten auseinanderzusetzen. Die Arbeit ist bewusster und reflektierter geworden. Ein immer fortlaufender Prozess.“

Um dabei nicht im eigenen Saft zu braten, haben Frontfrau Leni Ulrich, Jakob Brejcha (Gitarre), Samuel Reisenbichler (Schlagzeug) und Max Ulrich (Bass) sich mit Produzent FAZO666FAZO (u.a. Drummer bei Baits und solo als DEATHDEATHDEATH) zusammengetan. Das Resultat, ihr beim Hamburger Label Buback Tonträger erscheinendes Debüt-Album „Ein fragiles System“, enthält zehn hochgradig mitsingbare Konfrontationen mit der Bipolarität von Wut und Liebe – ein eindringlicher Beleg, dass Rockmusik auch 2023 noch genau so relevant ist wie der in ihr vermittelte Gehalt.

Alles beginnt mit dem mantrischen Text von „Wie es ist“, in dem sich gleich der Albumtitel erklärt: „Das ist ein fragiles System / Nicht auszudenken, hier was zu drehen / Nichts ist austauschbar / Es ist, wie es ist, wie es war / Aus denselben Gewässern schöpfen / Jeder Raum wird sich einverleibt / Geöffnet wird nur durch das Köpfen / Es ist, wie es ist, wie es bleibt.“

Der Sound von Bipolar Feminin mag disziplinierter geworden sein, aber ihrer Strukturkritik verleiht das bloß zusätzliche Schärfe. Die Fähigkeit der Band, zwischen kathartischen Momenten auf lauernd leise zurückzuschalten, schafft Raum für das Eingeständnis der eigenen Verwundbarkeit.  Die zehn Songs auf „Ein fragiles System“ sind der Soundtrack dazu, gespickt mit Zeilen, die eine*n durch den vom fragilen System verschissenen Tag begleiten, von der Entfremdung bis zum Alternativentwurf „Leben für lau“.

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Quelle: Check Your Heads GbR

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