Jegong – „The Complex Inbetween“
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Zusammenfassung
Band: JeGong
Album: „The Complex Inbetween“
Datum: 23.06.2023
Label: Pelagic Records
Genre: Krautrock
Land: Schweiz
JeGong kehren mit ihrem zweiten Album zurück, auf dem sie ihre musikalische Reise fortsetzen, die vom Geist des Krautrocks, der frühen elektronischen Musik und des experimentellen Rock inspiriert ist. Mit „The Complex Inbetween“ haben Dahm Majuri Cipolla (MONO, Watter) und Reto Mäder (Sum Of R, Ural Umbo) die zeitlose Musik von Genre-Innovatoren wie Can, Faust und Neu lautere und rauere Elemente zu integrieren, um eine mentale Odyssee ins Unheimliche zu schaffen. Entstanden aus der Kollision der unwirklichsten Momente von Mäders frei fließenden musikalischen Assoziationen mit Cipollas stockschwingenden Händen, bilden diese acht Kompositionen das eigene mythische Reich des Duos, nachdem der Rhythmus festgelegt wurde.
Als Wiege der elektronischen Musik wird Krautrock von Außenstehenden oft eher als mechanisch denn als menschlich betrachtet, doch Mäder und Cipolla gelingt es, eine menschliche Seite aufzudecken, die in der Musik ihrer Vorfahren schon immer präsent war. Der treibende Beat, der den Album-Opener «Come To The Center» antreibt, sollte eigentlich nie «Motorik» heissen, wie sein Erfinder Klaus Dinger von Neu! in einem Interview erwähnte. „Es ist ein sehr menschlicher Beat. Ich nenne es gerne die endlose Gerade. Es ist ein Gefühl wie ein Bild.“ Mit Cipolla im Rücken wird die Maschine menschlich und zeugt von der Macht, die der Rhythmus als zutiefst gemeinschaftliche Besessenheit über uns ausüben kann.
Wie ihr Debüt zeigt auch „The Complex Inbetween“ das profunde Wissen der beiden Musiker über ihre Inspirationsquelle sowie ihr enormes Geschick bei der Anwendung ihrer Prinzipien. Mit dem Stück «Night Screaming Moves» erweitern JeGong ihren Sound um atmosphärische Drone-Rock-Elemente. Ein feedbackgeladenes Gitarrenmotiv umgibt die Schwingungen der Mellotron-Klänge, dahinter hämmert ein Zeitlupen-Drumbeat, der an schleppende, schlurfende Schritte im Dunkel der Nacht erinnert. «Night Screaming Moves» erinnert an Trenchcoat-Trage im Film-Noir oder in die beklemmende Dunkelheit kultiger 70er-Jahre-Horrorfilme und zeigt, dass das Duo aus Mäder und Cipolla nicht nur erfahrene Musiker ist, sondern auch Cinephile und Soundtrack-Liebhaber mit einem ausgeprägten Gespür für Stimmungen und Emotionen.
Cover und Tracklist
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01. Come To The Center
02. Clear The Way
03. KurkOM
04. Night Screaming Moves
05. Former Wish
06. Focus Defocus
07. An Oval And A Star
08. We End Here – We Start Here
Quelle: Pelagic Records