Nachtmuse – „Darker Skies“
Zusammenfassung
Band: Nachtmuse
Album: „Darker Skies“
Datum: 07.04.2023 (Nachmeldung)
Label:
Genre: Symphonic Metal
Land: Kanada / Toronto
Das aus Toronto, Ontario, stammende Symphonic-Metal-Outfit strebt danach, eine rohe gitarrengetriebene Qualität zu haben und die dunklere Seite dieses Metal-Subgenres zu zeigen. Mit einer starken Betonung auf schweren Riffs stellen Nachtmuse Härte ätherischeren Elementen gegenüber. Die erste Single „The Warning“ umarmt eindringliche Gefilde mit donnernder Instrumentierung und hochfliegenden, opernhaften Gesangsvorstellungen. „The Ashen“ beschäftigt sich mit Themen des Generationentraumas, des Bestrebens, die irreversiblen Fehler, die unsere Eltern gemacht haben, nicht zu machen. „The Sublime“ ist ein Lied über Eigenständigkeit und den Blick auf das Göttliche durch kunstvolle Schöpfung. Während „The Sunken“ jemanden porträtiert, der erkennt, dass sein Drogenmissbrauch seine Beziehungen ruiniert. Das Album schließt mit „Candy Tree“ ab, einem Coversong, der ursprünglich von der Band ALL ABOUT EVE komponiert wurde. Dieses Lied scheint den Zauber zu beobachten, den Drogen auf unruhige Jugendliche ausüben können.
Die EP „Darker Skies“ wurde in der relativ kurzen Zeitspanne von 6 Monaten in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 komponiert und aufgenommen. Es enthält den gleichen Gesang von Maude Theberge und Jeff Mott und soll als Fortsetzung des Anfang 2022 veröffentlichten Albums „Solemn Songs Of Nightsky & Sea“ in voller Länge dienen. Es enthält dementsprechend die gleichen elementaren Themen des Nachthimmels, des Mondes und des Wassers, die die vorherige Veröffentlichung dominierten. Für diese EP hat Nathan Gross (AGE OF ATHENA, BLOOD OF INDIGO, HAVEN DREAM) die orchestrale Komponente unterstützt und den Songs ein neues Gefühl von Erhabenheit verliehen.
Cover und Tracklist
01. The Warnng
02. The Ashen
03. The Sublime
04. The Sunken
05. Candy Tree
Fazit
Die „Spiegelung“ der Mainvocals bei „The Warning“ ist eine großartige Akzentierung und bringt eine gelungene Mehrschichtigkeit in den Song. Der orchestrale Instrumentalpart erinnert an die frühen Nightwish-Alben.
„The Ashen“ kommt dunkler und durch die Growlings sehr überraschend nach dem Vorgänger. Auch der Rest ist weniger Symphonic-lastig, eher ein Hauch von Doom (ein ganz kleiner). Sehr abwechslungsreich durch das unterschiedliche Vocal-Spektrum.
Etwas zu hoch für mein Gefühl ist der Einstieg bei „The Sublime“, was aber durch den Chor und die Sopran-Arie gemildert wird. Gewaltiger Prog-Metal-Schubser im Symphonic-Rausch.
In Drogen versinken, wird durch „The Sunken“ musikalisch in ein verstörendes Bild umgewandelt. Mehr Hard-Rock-Touch mit „Beauty-Beast“-Duett.
Der letzte Track „Candy Tree“ ist ein Cover von All About Eve (UK-Indie-Rock). Zuckersüß ist was anderes und textlich etwas flach.
Beim Albumtitel „Darker Skies“ hatte ich mir etwas ganz anderes vorgestellt – dunkel, dramatisch, Pech und Schwefel in Elfenfarben beispielsweise. Nein ich mache das Album jetzt nicht nieder, es hat richtig gute Head-Banger-Momente, nur durch die verschiedenen Themengebiete fehlt mir ein wenig der rote Faden. Aber das ist ja Geschmackssache. Handwerkstechnisch gibt’s da nix zu meckern.
Quelle: C Squared Music – Curtis