Pandora’s Key – „Yet I Remain“
Zusammenfassung
Band: Pandora’s Key
Album: „Yet I Remain“
Datum: 27.01.2024
Label: Eigenveröffentlichung
Genre: Melodic / Symphonic Metal
Land: Niederlande
Mit dem angesehenen Produzenten Fieke van den Hurk an den Reglern stellt „Yet I Remain“ eine neue Iteration von Pandora’s Key mit ihrem harten und melodischen Sound dar. Explosive, druckvolle Songs wie „Falls the Shadow“ und „Kindling Ire“ beweisen, dass „Yet I Remain“ die bisher härteste Veröffentlichung für Pandora’s Key ist. Die flirrenden Klanglandschaften und das vielschichtige Melodram von „The Keening“ und „Per Ardua“ machen „Yet I Remain“ zu einer musikalischen und emotional herausfordernden Veröffentlichung. Es ist ein Album, das die Verbindungen zwischen scheinbaren Widersprüchen, zwischen Klangwänden und stiller Introspektion, klassischem Storytelling und Uremotionen, Gewalt und Schönheit erforscht. Das Ergebnis ist ein ambitionierter Einstieg in den Melodic Metal, der die Grenze zwischen Komplexität und Eingängigkeit zieht und dem Hörer einiges abverlangt.
Sie entwickeln sich aus ihrer früheren Arbeit weiter. Die musikalischen und lyrischen Wurzeln von Pandora’s Key, die in den mythischen Inspirationen für „Ariadne“ und den beschwingten Riffs von „Icarus“ zu erkennen sind, schreiten immer weiter voran.
Pandora’s Key werden „Yet I Remain“ am 27. Januar 2024 bei einer speziellen Release-Show im Mezz in Breda enthüllen. Auch wenn ihr Album Emotionen wie Trauer, Apathie und Wut erkundet, stürmt Pandora’s Key auf ihrem Debütalbum mit einer überschwänglichen Feier von Musik und Leidenschaft in die Melodic-Metal-Szene.
Fazit
Regen peitscht durch die Kopfhörer, Kirchturmglocken läuten und Pferde wiehern – perfekte Einstieg für ein Hörbuch oder ein episches Abenteuer a la Diablo. Hier ist es das Intro zu dem aktuellen Album von Pandora’s Key.
„De Bockereyder“ bezieht sich auf eine Diebesbande, welche sich ab 1730 im heutigen Drei-Länder-Eck (BE, D, NL) austobten und die Beute auch gerne an die arme Landbevölkerung übergab. Wir haben engelsgleichen Clean- (Vera Velhuizen) und rauhen Backgroundgesang (Rik van Schaaik). „Das Böse schläft nicht, mein Kind Hab Angst vor dem Unbekannten…“ Ich liebe „Beauty & Beast“ Duell-Einlagen der verbalen Art, sehr dramatische Akzentsetzung. Dies setzt sich durch das gesamt Album fort und temporeichen stürmen wir durch Märchen und Mythen.
Jetzt ein kleiner Hopser Richtung Griechenland und die Geschichte des Minotaurus und seiner Halbschwester Ariadne: „Diese gedämpfte Wut in mir, Ich bin geboren von Hexe und Bestie Daedalus‘ Handwerk fesselt mich nun, Ein reich verzierter, trostloser Käfig..“ Tja, Familie kann man sich nicht aussuchen.
Bei „Freedom’s Call“ fehlt mir ein wenig der geschichtliche Zusammenhang im Text. „Steh auf und kämpfe, Geschichte werden wir schreiben im Gedenken an unsere Söhne…“
Auf nach Ireland und in die reiche Sagenwelt der grünen Insel – „The Keening“. Keening (irisch: Weinen) ist eine traditionelle Form der Klagelied für die Toten in der gälisch-keltischen Tradition, von der bekannt ist, dass sie in Irland und Schottland stattgefunden hat.
„Mark my words, you foolish youths These ancient trees bore witness to his curse…“ Flüche und Verdammnis und das alles in tragischen Tönen. Symphonic Metal ist die moderne Version von Barden.
Wer kennt sie nicht, die Geschichte des „Fliegenden Holländers“? Verrat, Tot, Sehnsucht und die Suche nach immer währender Liebe. „Und sie segeln für immer Ein zum Scheitern verurteiltes Unterfangen…“
Zur Einschlafbegleitung ungeeigtnet, da zu viel Tempo und Power. Ein wunderschönes Album voller Tiefgang, Abwechslung und Traditionen.
Cover und Tracklist
Quelle: HardLife Promotion