Sulo – „Rough Diamonds / Rare Gems and Rowdy Tracks“

Zusammenfassung
Band: Sulo
Album: „Rough Diamonds / Rare Gems and Rowdy Tracks“
Datum: 26.07.2024
Label: Wild Kingdom / Sound Pollution
Genre: Rock’n’Roll
Land: Schweden
Order: HIER
Cover und Tracklist

CD/LP 1 – Rough Diamonds
01. Weekend Monster
02. Inflamable 69er
03. Rough Diamond
04. Living Legens Dyin‘ Hearts
05. Ba Ba Ba (The Word Is On The Street)
06. R’n’R Declaration
07. Vegas Vamp
08. Love Me, Hurt You
09. In Your Cave
10. I’ll Be Your Monkey
11. Dullsville Girl
12. Gravity Blues
13. Golden Trash
D/LP 2 – Rare Gems and Rowdy Tracks
01. Linger My Love
02. Lonely Street Choir
03. Roll On
04. In Case You Fall In Love With Me
05. Stay Away >From Me
06. Glory And Grace
07. I’ll Be Your Star
08. Seems Like Heaven’s Out Of Angels
09. Greater Than Gold
10. It Must Be Spring
11. Write A Song
12. Under My Wings
Das erste Stück von Sulos neuem Doppelalbum „Rough Diamonds, Rare gems and Rowdy tracks“ ist eine blauäugige Soul-Ballade, in der der schottische Gitarrenheld Brian Robertson eine folkige Soul-Landschaft um Sulos raspeligen Gesang malt. Es ist diese Art von sofortiger Melodie, die die 70er-Jahre-Hochzeiten des Rock’n’Roll zurückbringt.
Eine Zeit, in der eine 3-Minuten-Single einen ganzen Sommer prägen konnte und auch in den dunkleren Tagen nachhallte. Es ist eine klassische gefühlvolle Ballade, die nicht versucht, etwas anderes zu sein, mit einem starken Refrain und einem Text, der vor bitterem Honig trieft.
Sulo, der im Laufe seiner Karriere mit vielen hochkarätigen Künstlern wie Ian Hunter, Paul Brady, Janis Ian, Crystal Gayle, Paul Young, Terry Reid und anderen zusammengearbeitet hat, holt Thin Lizzy-Axtmann Brian Robertson für den Song ins Boot. Hinter dem Schlagzeug sitzt Ian Haugland aus Europa, und die Performance ist einfach nur brillant. Also lehnt euch zurück und genießt die Fahrt zurück in eine Zeit, in der Rock-Roll wirklich wichtig war.
Sulo Karlsson ist wahrscheinlich am bekanntesten als Frontmann der altgedienten schwedischen Glam-Boogie-Rocker Diamond Dogs, aber er ist weit mehr als das. Neben der Gründung von Bands mit der britischen Gitarrenlegende Chris Spedding (The Piggyback Riders) und ehemaligen Mitgliedern von The Clash und Sham 69 (The Crunch) hat er auch zahlreiche Soloalben veröffentlicht. Alben, die fast jedes Genre wie Country, Soul und Pop berühren, aber nie seine Wurzeln im klassischen englischen Rock der 70er Jahre verlassen, wo er mit Künstlern wie Paul Young, Maria Mckee, Terry Reid, Janis Ian usw. zusammenarbeitete.
Ein gut gehütetes Geheimnis und eine verlorene Perle in der Sammlung war sein erstes Solo-Album „Rough Diamonds“, das 2003 in einer limitierten Auflage erschien und seitdem lange Zeit vergriffen war und nie auf Vinyl oder als Download veröffentlicht wurde. Bis jetzt!
Das komplette Debüt mit 13 Tracks, aufgenommen zwischen 1997-1999 im legendären Sunlight Studio und produziert von Tomas Skogsberg (Hellacopters/Backyard Babies etc.), wird nun zusammen mit einem Extra-Album mit 12 bisher unveröffentlichten Tracks wiederveröffentlicht. Mit Gästen wie Nicke Andersson (Hellacopters), Dregen (Hellacopters) und seinem alten Bandkollegen Boba u.a. ist „Rough Diamond“ eine verzerrte Darbietung von punkigen Glam-Nummern, die wirklich die Zukunft von Sulos Karriere aufzeigt. Von der Originalaufnahme von „Weekend monster“ über die Singalong-Glam-Hymne „Vegas vamp“ und den klebrigen Refrain von „Ba, Ba, Ba“ bis hin zum Power-Pop „Love me, hurt you“ und dem selbstbiografischen „inflammable 69:er“ – das ist Rock n Roll von einem Mann, der sein Herz auf der Zunge trägt. Der Durchlauf der 13 Tracks ist eine furiose und atemberaubende Reise zurück in die Zeit, als Rock noch wirklich zählte.
Aber es wäre nicht Sulo, wenn das Doppelalbum nicht auch einige Überraschungen enthalten würde, um sein breites Spektrum an Musikwissen zu zeigen. Auf dem Extra-Album „Rare Gems and Rowdy Tracks“ erfahren wir, warum Sulo als einer der produktivsten Songwriter Schwedens gilt.
Das Eröffnungsstück „Linger my love“ ist ein Blue-Eyed-Soul-Song mit Brian Robertson (Thin Lizzy) als Gastsänger und gibt das Tempo des Albums vor. Der Countrypop-Nachfolger „Lonely street choir“, bei dem sich Sulo die Vocals mit dem Nashville-Country-Star Crystal Gayle teilt, ist ein weiterer Beweis für seine Fähigkeiten als Sänger und Songschreiber. Er öffnet die Tür zu Chet Baker Land auf dem coolen Jazz-Flirt „In case you fall in love with me“ und liefert einen modernen Gospel zusammen mit der britischen Sängerin Laura Critchley (Robbie Williams) in dem unwiderstehlichen „Greater than gold“. Sein Talent und seine Neugier auf neue musikalische Landschaften fasst Sulo in „Write a song“ zusammen, das durchaus eine Lennon/McCartney-Komposition hätte sein können, wenn sie um die Jahrtausendwende Abbey Road veröffentlicht hätten.
Die insgesamt 25 Tracks, die sich auf ein Doppelalbum verteilen, zeigen einen Künstler, der keine Grenzen kennt und sich immer weiter nach vorne bewegen wird, um neue Kapitel in einem bereits außergewöhnlichen Katalog von Songs zu schreiben.
Quelle: Sure Shot Worx