Sumac mit einer Mini-Dokumentation
Im Vorfeld der Veröffentlichung von Sumac’s neuem Album „The Healer“ und den anstehenden Tourdaten in Nordamerika hat das Roadburn Festival einen neuen Dokumentarfilm von Damien Neva uraufgeführt.
Der 15-minütige Dokumentarfilm wurde bei der jüngsten Show des Trios in Boston gedreht und bietet einen intimen Blick auf eine der weltweit angesehensten experimentellen Bands. Der Film fängt nicht nur die volle kathartische Kraft der Live-Performance der Band ein, sondern auch die Grenzmomente, die das Tourleben ausmachen: Soundchecks und Sumac’s sorgfältige Kalibrierung ihres Sounds auf die Dimensionen des Auftrittsraums, Gespräche mit den Künstlern, sogar das Einnehmen von Essen oder die Vorbereitung auf die Bühne. Es ist ein unprätentiöses, ehrliches und höchst aufschlussreiches Porträt einiger der fortschrittlichsten Vordenker der improvisierten/avantgardistischen/schweren Musik.
Auf „The Healer“, dem neuen Album des Trios Sumac aus dem Nordwesten der USA, bestehend aus dem Gitarristen/Sänger Aaron Turner, dem Bassisten Brian Cook und dem Schlagzeuger Nick Yacyshyn, vertieft die Gruppe ihre facettenreiche Erforschung der parallelen Erfahrungen von Schöpfung und Zerstörung. Im Laufe von 4 Tracks in 76 Minuten präsentiert Sumac eine Abfolge von sich verschiebenden Bewegungen, die einen konstanten Prozess von Expansion, Kontraktion, Korruption und Wiederwachstum durchlaufen.
Diese musikalische Methodik spiegelt die thematische Natur des Albums wider – Erzählungen über erfahrene Verwundungen als Tore zu individueller und kollektiver Ermächtigung und Entwicklung. Die Interpolation von Melodie, Drone, Improvisation und komplexem Riffing durch die Gruppe wird zu einem transmogrifizierenden Akt, der die Tiefe der menschlichen Erfahrung verkörpert. In ihrem höchsten Anspruch spiegelt sie unsere Fähigkeit wider, tödliche und spirituelle Herausforderungen zu ertragen, aus denen wir mit einer gesteigerten Fähigkeit zu Verständnis, Einfühlungsvermögen und Liebe zu uns selbst und anderen hervorgehen können. So düster die unterirdischen Gruben von „The Healer“ auf den ersten Blick auch erscheinen mögen, aus ihnen spricht die unerschütterliche Entschlossenheit, das Leben zu umarmen, die gegenseitige Abhängigkeit anzuerkennen und das Geschenk der Existenz zu ehren.
Stream: HIER
Quelle: Rarely Unable