The Hu bringen das Backstage München zum schwitzen

Zum ersten Mal bin ich über The Hu im Jahre 2018 gestolpert, als im verschlafenen Deutschland noch kein Hufgeklapper über sie zu hören war. Von Anfang an riss mich diese Mischung aus Moderne und Vergangenheit mit. Diese Zuneigung ist bis heute geblieben. Aber mal zu den Anfängen der Geschichte:

2016 fanden sich in Ulan-Bator einige Musiker zusammen, die sich auf die Fahnen schrieben: Modernen Metal mit volkstümlichen Instrumenten und in der Muttersprache zu verbreiten. Sie waren damit ein wenig erfolgreicher als ihre Vorfahren (welche 1241 bis nach Brandenburg und Niederösterreich vorstießen), da sie mit mehr Begeisterung empfangen wurden. 2022 erhielten Sie von der UNESCO die Auszeichnung „Artist of Peace“ in Anerkennung für ihre Leistung als musikalischer Botschafter der Mongolei und den nachdrücklichen Einsatz für den Erhalt der mongolischen Kultur.

Nachdem die Tourpläne für 2022 mit Sabaton leider nicht geklappt haben, gingen sie 2023 auf eine eigene „Rumble Of Thunder“ Tour und hielten auch im Backstage München Hof. Die Band hatte durch den Einsatz diverser Ventilatoren einen leichten Vorteil, der Rest schwitzte sich zu den Klängen einfach die Seele aus dem Leibe, was auch an der mitreißenden Darbietung gelegen haben könnte.

Wer also noch nicht weiß, was eine Pferdekopfgeige ist, oder das Maultrommeln nicht im Kochtopf landen, und auch noch nie von Untertongesang gehört hat, sollte in den folgenden Videos fündig werden.

Setlist

01. Hohochu Zairan

02. The Gereg

03. Shoog Shoog

04. Shihi Hutu

05. Bii Biyelgee

06. The Great Chinggis Khaan

07. Mother Nature

08. Eseerin Vasahina

09. Tatar Warrior

10. Upright Destined Mongol

11. Black Thunder

12. Yuve Yuve Yu

13. Wolf Totem

14. This Is Mongol

15. Through The Never (Cover)

Vorband

Bei Gunnar muss ich immer an meinen Kollegen denken, der mit dieser Art von Musik wahrscheinlich eher nichts anfangen kann. Gunnar Gehl kommt aus dem sonnigen Kalifornien und brachte uns mit entsprechendem Sunny-Boy-Charme, einen 30-minütigen Rock-Sommer. Hört rein und lasst euch mit „Bad Ideas“ anstiften, aber nicht erwischen.