Toro Y Moi – „Hole Erth“

Photocredit: India Sleem

Zusammenfassung

Band: Toro Y Moi

Album: „Hole Erth“

Datum: 06.09.2024

Label: Dead Oceans

Genre: Chillwave

Land: USA

Order: HIER

Cover und Tracklist

01. Walking In The Rain

02. CD-R

03. HOV

04. Tuesday

05. Hollywood (feat. Ben Gibbard)

06. Reseda (feat. Duckwrth & Elijah Kessler)

07. Babydaddy

08. Madonna (feat. Don Toliver)

09. Undercurrent (feat. Don Toliver & Porches)

10. Off Road

11. Smoke (feat. Kenny Mason)

12. Heaven (feat. Kevin Abstract and Lev)

13. Starlink (feat. Glaive)

“Als Musiker hört man gelegentlich Geschichten über diese Songs, von denen ein Songwriter sagt, dass sie ‘…einfach aus dem Nichts entstanden sind’. Oder ’sie wurden innerhalb von Minuten oder Stunden geschrieben – sie haben einfach eine lässige Magie.‘ ‘Heaven’ war genau das. Es war mein erster Tag bei den Hole Erth Sessions bei Different Fur in San Francisco. Ich bat Grace Coleman, die Tontechnikerin, eine zufällige Session aus einem Stapel von Demos aus meinem Studio zu eröffnen. Innerhalb einer Stunde nach dem Öffnen der Session fand ich mich beim Fertigstellen einer zweiten Strophe wieder und mir wurde klar, dass ich vielleicht einen Song habe, der es wert ist, beendet zu werden. Es war ein Moment, in dem ich die Songs buchstäblich in die Hände (und den Computer) eines anderen übergab und die Rolle des Songwriters voll und ganz übernahm, ohne an die Produktion oder den Mix zu denken und einfach meinen Gedanken zuzuhören. Letztendlich habe ich mich dabei ertappt, über Momente der Verarbeitung zu schreiben und zu erkennen, dass die Reise des Musikers eine ständige Übung ist –  Aufmerksamkeit auf einen Aspekt zu richten, lässt nur Raum für etwas, das an anderer Stelle wegfällt. Wie trifft man eine Entscheidung, wenn die Optionen, die sich einem bieten, alle poetisch polarisieren?”

Während Toro y Moi seit langem dafür bekannt ist, sich von einem Werk zum nächsten immer wieder neu zu erfinden, stellt “Hole Erth” vielleicht seinen bisher kühnsten musikalischen Wendepunkt dar. Das Album vereint hymnischen Pop-Punk und melancholischen Rap zu einem Werk, das nicht nur sehr aktuell ist, sondern auch die langen Stränge in der musikalischen Geschichte von Toro y Moi-Mastermind Chaz Bear widerspiegelt – von seiner Kindheit im Punk und Emo bis hin zu seiner früheren Produktionsarbeit für einige der größten Namen des modernen Rap. Die erste Singlauskopplung “Tuesday“ war eine klare Ansage mit abgehackten Gitarren-Tönen und einem mitreißenden Refrain.

Über das neue Album und dessen Entstehungsprozess sagt Bear: “Ich hoffe, ihr genießt diese Vorstadthymne. Als ich aufwuchs, war die oft umstrittene Grenze zwischen Mainstream- und Underground-Künstler*innen so klar definiert, aber jetzt ist diese Grenze so fließend geworden, dass ich nicht mal mehr sagen kann, was ich mag… manchmal.

„Hole Erth“, das achte Studioalbum von Chaz Bear als Toro y Moi, ist der bisher unerwartetste Schritt des Wanderers zwischen den Genres. Bear taucht kopfüber in Rap-Rock, Soundcloud-Rap und Y2K-Emo ein. Das Album vereint hymnischen Pop-Punk und melancholischen Rap – zwei Genres, die sich heute mehr denn je gegenseitig beeinflussen – und enthält die meisten Gastauftritte, die jemals auf einem Toro y Moi-Album zu hören waren. Wir bekommen Don Tolivers launischen Gesang auf dem Anti-Liebeslied “Madonna“. Oder Kevin Abstracts und Levs gehauchte Reflexionen auf der heutigen Singleauskopplung “Heaven“. Wir hören – um Himmels willen! – sogar den Emo-König schlechthin Benjamin Gibbard („Hollywood“), das schlagende Herz des Millennial-Indie.

Aufgenommen innerhalb weniger Monate zwischen Ende 2023 und Anfang 2024, haben sich die Features von “Hole Erth” in dieser kurzen Zeitspanne ganz natürlich entwickelt, wobei Bear einfach auf langjährige Freund*innen zurückgriff. Die Summe der Teile von „Hole Erth“ ist gewaltig und zeigt Bears geschickte Fähigkeiten als Produzent, vor allem im Hip-Hop; seine Rolle in der Kultur hat sich durch frühere Kollaborationen mit einigen der größten Wegbereiter des Rap längst gefestigt. 

Ein Gefühl von spielerischem Ehrgeiz und Experimentierfreude ist der Kern von „Hole Erth“. Bear hat die Energie, ist sich aber bewusst, dass seine Energie nicht ewig hält. In einer Zeit, in der das Internet in immer schnellerem Tempo mehrere Genres zu einem verschmilzt, schafft Bear das seltene Kunststück, mit dem zeitgenössischen alternativen Hörer*innen Schritt zu halten. Das Herz von Toro y Moi ist es, sich ständig zu verändern, sich weiterzuentwickeln und zu experimentieren. Auf „Hole Erth“ fordert Bear sich selbst heraus, umarmt aber auch die unzähligen Klänge und Epochen, die ihn geprägt haben, während er neue Welten aufeinanderprallen lässt.

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Quelle: Better Call Rob