Konzertbericht: Shane Smith & The Saints – Einziges Deutschlandkonzert in der Kantine Köln, 8. Juni 2025
Am 8. Juni 2025 war es endlich so weit: Shane Smith & The Saints gaben ihr einziges Deutschlandkonzert in der Kantine, Köln. Der gerade einmal 950 Fans fassende, kleine Club, war restlos ausverkauft. Die Stimmung war so energiegeladen, dass man das Gefühl hatte, es stünden mehrere 10.000 Menschen in der Halle – wie sonst in den USA wenn die Band dort auftritt.
Die fünf Texaner wurden vom Publikum ab dem ersten Ton frenetisch gefeiert. Es war heiß, es war laut – und vor allem: es war großartig! Man merkte sofort, dass die Band ihre gesamte Live-Erfahrung mitbrachte, um diesen besonderen Abend unvergesslich zu machen.
Einen spürbaren Popularitätsschub verdankt Shane Smith & The Saints unter anderem der US-Erfolgsserie "Yellowstone" mit Kevin Costner, in der ihre Musik einem breiteren Publikum bekannt wurde. Doch trotz wachsender Bekanntheit bleibt die Frage: Warum tut sich Countrymusik in Deutschland immer noch so schwer?
Jenseits des alljährlichen C2C-Festivals in Berlin fristet die Szene hierzulande eher ein Nischendasein. Dabei ist moderner Country – insbesondere die Spielart des Red Dirt Country aus Oklahoma, für die Shane Smith & The Saints stehen – so viel mehr als die nostalgisch-verklärten Klischees von Truck Stop oder Johnny Cash.
Musikalisch brillierte die Band mit ihrer enormen Spielfreude und einem ganz eigenen, unverkennbaren Sound. Besonders hervorzuheben ist Fiddler Bennett Brown, dessen Spiel nicht nur virtuos, sondern oft auch emotionaler Höhepunkt der Songs war. Gemeinsam mit Dustin Schaefer (Gitarre), Chase Satterwhite (Bass und Keyboard) und Zach Stover (Drums) bildete die Band ein eingespieltes und dynamisches Ensemble, das Frontmann Shane Smith kraftvoll unterstützte.
Auf ihrer Setlist standen Highlights aus ihren vier Studioalben – darunter Fan-Favoriten wie „Dance the Night Away“, „Adeline“, „Mountain Girl“, „Geronimo“ und „Coast“. Besonders berührend war die Ballade „All the Way“, die Smith seiner Frau gewidmet hat. Zum Abschluss ließ die Band mit dem hymnischen „All I See Is You“ ein emotionales Feuerwerk über Köln hinwegziehen.
Als Support sorgte William Clark Green, ein Singer-Songwriter aus Flint, Texas, mit seinem authentischen Country-Sound für den perfekten Einstieg in den Abend.
Nach dem Konzert zeigte sich Shane Smith nahbar und fanfreundlich: Er nahm sich Zeit für Autogramme, Gespräche und Fotos – ein weiteres Indiz dafür, wie sehr die Band auch jenseits der Bühne geerdet geblieben ist.
Ein Konzert, das einmal mehr bewies, dass Countrymusik auch hierzulande begeistern kann – wenn man sie nur lässt.
Vielen Dank an Semmel Concert und unsere Kollegin Kirstin.
Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Mit der Annahme greifen Sie auf Inhalte von YouTube zu, einem Dienst, der von einem externen Dritten bereitgestellt wird.
Wenn Sie diese Mitteilung akzeptieren, wird Ihre Auswahl gespeichert und die Seite wird aktualisiert.
Bitte akzeptieren Sie YouTube-Cookies, um dieses Video abzuspielen. Mit der Annahme greifen Sie auf Inhalte von YouTube zu, einem Dienst, der von einem externen Dritten bereitgestellt wird.
