Mein Konzertabend: „My Personal Elvis“ beim 23. European Elvis Festival 2025

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15.08.2025 - Sam Budjas beim 23. European Elvis Festival 2025

Dieses Jahr war etwas ganz Besonderes: Das 23. European Elvis Festival in Bad Nauheim fiel in das Jahr, in dem Elvis Presley 90 Jahre alt geworden wäre. Für mich – und sicher auch für viele andere Fans – ein bewegender Gedanke.

Einen der schönsten Beiträge zu diesem Festival hat für mich Sven „Sam“ Budja geliefert, den man sonst als Frontmann der Baseballs kennt. Unter dem Motto „My Personal Elvis“ hat er sich zwei Stunden lang zusammen mit der EEF Band aus Bad Nauheim ganz seinen persönlichen Elvis-Favoriten gewidmet. Schon allein die Idee fand ich großartig: nicht die üblichen Standards, die man auf fast jedem Elvis-Event hört, sondern eine eigene, liebevoll zusammengestellte Auswahl.

Das Konzert fand als Open Air in der historischen Trinkkuranlage statt – ein traumhaftes Ambiente, das perfekt zu diesem besonderen Anlass passte. Die Bestuhlung war sowohl um das große Wasserbecken als auch direkt darin aufgebaut, sodass die Zuschauer von allen Seiten auf die Bühne blicken konnten. Auch wenn dadurch viele Gäste sitzen blieben, hat das der Stimmung keinen Abbruch getan. Vor allem die Balladen haben für Gänsehautmomente gesorgt – Sam hat ihnen eine Intensität gegeben, die mich sofort gepackt hat.

Mein ganz persönlicher Höhepunkt war „Where No One Stands Alone“, das 2018 als technisches Duett von Lisa Marie Presley mit ihrem Vater veröffentlicht wurde. In dem Moment, als Sam diesen Song interpretierte, war es fast so, als wäre die Verbindung zwischen Vater und Tochter auf der Bühne spürbar gewesen. Ich hatte richtig Gänsehaut.

Was mir besonders gefallen hat: Sam hat es geschafft, die emotionale Ausdruckskraft von Elvis auf seine eigene Weise einzufangen – unterstützt von den fantastischen Backgroundsängerinnen der EEF Band. Es war keine Kopie, keine Imitation, sondern eine sehr persönliche, ehrliche Hommage.

Besonders erfreulich war die abwechslungsreiche Setlist: Endlich einmal ein Elvis-Konzert, bei dem nicht nur die allseits bekannten Hits gespielt wurden, sondern eine erfrischend breite und weniger bekannte Auswahl aus den insgesamt 711 zu Lebzeiten aufgenommenen Songs.

So standen neben Klassikern wie „Heartbreak Hotel“„All Shook Up“ oder „Suspicious Minds“ auch eher selten live gehörte Stücke wie „There’s Always Me“„Could I Fall in Love“„Clean Up Your Own Backyard“ und „Little Sister“ auf dem Programm. Ein ganz besonderer Moment für mich persönlich war „Kentucky Rain“ – einer meiner absoluten Lieblingssongs, den Sam mit unglaublich viel Gefühl interpretierte.

Auch die Gospelnummern „Help Me“ und „How Great Thou Art“, die er zusammen mit Per-Erik Hallin sang, verliehen dem Abend eine besondere Tiefe und erinnerten an Elvis’ spirituelle Seite. Für Überraschung sorgte außerdem der musikalische Abstecher in Sams eigentliche Bandwelt: Mit „Umbrella“ und „Born This Way“ brachte er den Baseballs-Sound ins Elvis-Programm – ein spannender Kontrast, der vom Publikum begeistert aufgenommen wurde.

Zum Abschluss durfte natürlich „Can’t Help Falling in Love“ nicht fehlen, bevor es in der Zugabe mit „Johnny B. Goode“ und „Always on My Mind“ noch einmal richtig emotional wurde.

Beeindruckt hat mich auch, wie stimmig alles zusammenlief, obwohl Sam und die EEF Band nur kurz gemeinsam proben konnten. Es fühlte sich so harmonisch an, als hätten sie schon lange zusammen auf der Bühne gestanden.

Für mich war es ein Abend voller Herzblut, voller Erinnerungen und voller Musik, die seit über 70 Jahren nichts von ihrer Kraft verloren hat. Kein Kostüm, keine Imitation – einfach Musiker, die ihre Leidenschaft für Elvis teilen. Und genau das macht die Magie solcher Momente aus.

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Quelle: Kirstin Dittrich – K3-Foto

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