The Halo Effect

Quelle: Band

Band: The Halo Effect

Ort: München, Backstage

Interviewer: Anja & Chris

Im Rahmen ihrer Europa Tournee „Halos over Europe 2025“ machten The Halo Effect auch in München halt. Drummer Daniel Svensson nahm sich Zeit für ein kleines Interview mit uns.

Intro

Hallo, schön dich zu treffen. Wie hat euch der Auftritt gestern in Stuttgart gefallen? (Der Gig war vor dem Auftritt in München und der dritte Auftritt in Deutschland)

Super. Das war bisher eine der besten deutschen Shows. Super Leute, gutes Feedback, ausverkaufte Show. Es ist auch ein gutes Paket für die Leute mit tollen Bands. Wir hatten bisher eine gute Zeit zusammen.

Das hört sich doch gut an. Wir freuen uns auf euch heute Abend. Es ist das erste Mal, dass wir euch live erleben dürfen. Gibt es sonst noch Städte, auf die ihr euch besonders freut zu spielen? Göteborg ist bestimmt ein Highlight für euch!

Es ist immer was besonderes in deiner Heimatstadt zu spielen. Wir haben viele Fans in Schweden und schon einige Shows dort gespielt, seit wir mit der Band gestartet haben. Aber das ist unsere erste Headliner Tour. Wir sind erst ein paar Jahre unterwegs, somit haben wir noch nicht so viele Städte bespielt. Es ist schwer, diese auszuwählen. Wir lieben es einfach auf Tour zu sein. Wir spielen alles gerne, aber Schweden und Deutschland sind einer der Besten.

Über das aktuelle Album

Ihr habt am 10. Januar diesen Jahres euer zweites Album raus gebracht. Wie findet ihr es im Vergleich zum Vorgänger? Hat sich einiges zum ersten Album verändert? Ging der Aufnahmeprozess schneller von statten?

Es ist schwer die beiden zu vergleichen. Ich bin super stolz auf beide Werke. Als wir das erste Album geschrieben haben, wusste keiner dass es uns gibt. Also konnte wir das Album geheim und in Ruhe ausarbeiten. Sowas hat man nicht oft. Sonst haben die Leute gewisse Erwartungen an einen, wie jetzt Bein zweiten Album.

Somit war das Produzieren des ersten Albums für euch einfacher?

Ganz genau. Als wir das erste Album geschrieben haben, wussten wir noch nicht mal genau wie wir klingen möchten. Es war mehr wie ein Experiment. Und nun haben wir, denke ich rausgefunden, wie The Halo Effect klingen soll.

Musikalisch ist es schwer zu entscheiden, ich liebe beide Alben, aber ich denke wir haben jetzt unseren Weg gefunden. Es war, wie schon gesagt, anders diesmal, weil wir auch selbst Erwartungen an uns hatten.

Man schreibt keine Songs, wo man denkt, dass die Leute sie mögen. Du schreibst Lieder die du magst. Darum ist es eben anders als beim ersten Album.

Viele Leute sagen, man hört in dem neuen Album den Sound von In Flames heraus. Alle bis auf Mikael sind ja Ex-In Flames Mitglieder. Was ist deine Meinung dazu?

Ich denke das ist unvermeidlich. Es ist wie ihr gesagt habt, zumindest vier von uns haben eine lange Zeit bei In Flames verbracht. Ich war ca. 17 Jahre lang dort und natürlich färbt das auf den Sound von The Halo Effect ab. Da ist nicht Komisches dran, wir haben alle in der Göteburger Szene angefangen Musik zu machen. Ich meine, dass ist eben so wie es ist, das ist wie wir eben klingen. Es ist eben die Musik, die wir machen möchten und das ist gut so.

Wir mögen In Flames und The Halo Effect – für uns passt das perfekt zusammen!

Absolut.

Weitere Fragen

Wir haben euch auch auf den Metal Hammer Awards 2024 gesehen. Wie war das für euch? Auch weil ihr einen Preis abgeräumt habt?

Ich selbst war nicht dabei, aber es war cool den Newcomer Preis oder so ähnlich zu gewinnen!

Ihr habt den „Rising Star“ gewonnen!

Genau „Rising Star“. Wir sind alles alte Leute und machen schon seit vielen Jahren Musik. Somit ist es ziemlich lustig, genau diesen Preis zu gewinnen, aber es war echt cool.

Wie du schon gesagt hast, 17 Jahre In Flames und jetzt kommt der „Rising Star“ Award!

Anfängerglück. Nein, es war super zu sehen, dass den Leuten gefällt, was wir machen.

Aber grundsätzlich machen wir das Ganze wegen dem Spaß. Wir hängen mit Leuten ab mit denen wir abhängen wollen, trinken Bier und wollen einfach Spaß haben. Ich meine, ich habe bereits meine musikalische Karriere hinter mir. Ich war damit fertig, als ich In Flames verlassen habe. Das hier ist quasi ein Bonus und wir wollen einfach nur Spaß haben. Wir könnten noch nicht mal soviel auf Tour gehen, weil Mikael (Mikael Stanne, der Sänger) ja all die anderen Bands noch hat. Seine Priorität wird natürlich immer Dark Tranquillity sein. Somit müssen wir uns an deren Zeitplan anpassen.

Aber ich denke für uns passt das sehr gut. Wir haben nicht vor in anderen Ländern den Markt zu erobern und zu touren nur um Geld zu verdienen. Wir touren, weil wir Spaß dran haben.

Wenn du an deine Zeit mit In Flames zurück blickst. Kannst du es mit The Halo Effect vergleichen? Fühlt es sich jetzt besser oder gleich gut wie damals an?

Das ist auch verschieden. Nach 17 Jahren in einer Band, gewöhnt man sich so an das eine oder andere. Und The Halo Effect ist noch eine recht neue Band. Es ist sehr schwer das zu vergleichen. Auch mit dem Anfang von In Flames. Damals haben wir quasi bei Null angefangen. Mit The Halo Effect hatten wir bereits eine Fanbase. Deswegen ist es sehr schwer das zu vergleichen. Ich bin sehr stolz darauf, was wir mit In Flames erreicht haben. Es fällt mir schwer, mich für eines zu entscheiden. In Flames war einer der größten Abschnitte meines Lebens.

Wir lieben In Flames auch. Es ist eben eine Band aus unserer Jugend, deswegen wird die Band auch immer einen besonderen Platz in unseren Herzen haben.

Ich weiß nicht genau ob du es mit bekommen hast, aber am 26. November gab es eine Folge vom Tatort mit euch bei uns im Fernsehen. Es zeigt euch bei euren ersten Wacken-Gig 2022.

Ich habe davon gehört.

Durch die Folge bin ich das erste mal mit The Halo Effect in Berührung gekommen. Meinst du es war eine gute Sache für euch, dass man euch in der Serie gesehen hat?

Ich denke schon. Es ist schwer zu messen, was das für uns bedeutet hat. Ich kenne die Serie nicht wirklich, aber sie soll recht gut gewesen sein. Aber das Management meinte, es war eine gute Sache, dass zu machen. Jede Werbung ist gut.

Viele sehen Parallelen zwischen euch und Dark Tranqullity. Findest du das auch so?

Nachdem Mikael auch dort singt, klingt es natürlich vom Gesang her ähnlich. Aber musikalisch würde ich es nicht so sehen. Wir sind musikalisch weiter weg von Dark Tranquillity als von In Flames. Ich denke das Songwriting ist leichter bei The Halo Effect. Dark Tranquillity ist aufgrund der Songstruktur komplexer. Unsere Songs sind melodischer und nicht so komplex.

Aber ihr stört euch nicht an dem Vergleich oder?

Natürlich nicht. Es gibt keinen Wettkampf untereinander, wir kennen uns alle. Ich liebe Dark Tranquillity und In Flames. Wegen diesen Bands habe ich angefangen Schlagzeug zu spielen bevor ich zu In Flames kam. Ich war ein großer Fan der alten Göteborger Szene und ich liebe diese Bands.

Ist es in Ordnung zu fragen, warum du In Flames verlassen hast, oder ist das zu persönlich?

Nein, nein. Ich habe so lange bei In Flames gespielt und wollte nicht mehr auf Tour gehen. Ich wollte die Zeit zwischen den Touren nicht mehr einfach so tot schlagen. Ich wollte meine Kinder aufwachsen sehen und nicht auf die nächste Tour warten. Deswegen wollte ich mehr Zuhause sein.

Hast du noch ein paar abschließende Worte an eure Fans da draußen?

Wir sind sehr, sehr dankbar, dass die Leute uns immer noch supporten und mögen was wir machen. Wir sind bescheiden und dankbar, da wir das nur zum Spaß machen und es scheint so, dass viele Leute es mögen und hoffentlich auch weiterhin noch mögen.

Danke für deine Zeit und viel Spaß heute Abend. Wir freuen uns darauf, euch das erste mal live zu erleben.

(Den Konzertbericht sowie die Bilder zu dem Abend findet ihr HIER.)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert